Der Jagdtrieb des Hundes

Hunde sind von Natur aus Raubtiere. Sie fressen Aas aber auch Frischfleisch. Um an Frischfleisch zu kommen, benötigt das Tier den Jagdtrieb. Das Jagen von Beutetieren braucht der domestizierte Hund zwar nicht mehr, jedoch ist der Trieb dazu bei den meisten Hunden immer noch sehr ausgeprägt. Auch wenn Hunde heute in erster Linie nicht mehr unbedingt aus Hunger jagen, trotzdem ist dieser Instinkt da und jeder Hund wird versuchen diesen auszuleben, sollten Sie dies nicht unterdrücken. Im Welpenalter mag es vielleicht noch niedlich sein, wenn Ihr Hund der kleinen Tochter nach jagt und am Hosenzipfel packt, aber je größer das Tier wird, desto gefährlicher kann dieser Jagdtrieb sein. Oder stellen Sie sich vor, Ihr Nachbar hat Hühner oder vielleicht einen Taubenschlag, wenn Sie den Jagdtrieb Ihres Tieres dann nicht unter Kontrolle haben, kann das böse folgen haben. Auch wenn Ihr Hund dazu neigt, der Nachbarskatze nachzujagen so ist dies von Ihnen sofort zu unterbinden und Ihrem Tier beizubringen, das er dies nicht darf.

Es gilt diesen Trieb zu bremsen und dem Tier keinen Anlass, zu geben. Das Tier darf weder Menschen, noch Tieren, noch Fahrzeugen hinterher jagen.

Oftmals ist der Jagdtrieb auch die Ursache für die vielen Kampfhundeunfälle: Der Mensch bekommt Angst vor dem Hund und läuft weg. Bedingt durch Adrenalinausschüttung und das Weglaufen wird das Tier aufmerksam auf das vermeintliche Opfer und jagt diesem hinterher. Entweder ist der Hund schneller, oder der Mensch strauchelt. Gemäß seinem Instinkt packt der Hund dann zu. Und indem der Mensch sich wehrt, wird der Beutetrieb noch stärker, die Katastrophe ist programmiert. Es ist also auch wichtig, dass Sie trotz Durchbrechen des Jagdinstinkts Ihr Tier abrufen und dazu veranlassen können, seine Aktion SOFORT zu unterbrechen. Was also anfangs noch spielerisch begann, kann dann schnell in Ernst umschlagen. Hunde handeln hier nur aus Instinkt und nicht aus Boshaftigkeit.

Sie müssen Ihren Hund darauf abrichten, keine Leute und andere Wesen zu jagen. Je eher Sie damit beginnen, desto besser. Dazu ist es gut, wenn Ihr Hund auch den an anderer Stelle beschriebenen Grundgehorsam besitzt. Viele Hunde akzeptieren gerne das Ball Apport Spiel, bei dem Sie immer wieder einen Ball oder Ähnliches werfen und Ihr Hund dies dann apportiert. So darf der Hund seinen Jagdtrieb ausleben, ist aber für niemanden gefährlich. Wie bei allen Erziehungsdingen des Hundes ist die beste Zeit das Welpenalter. Einem alten Hund, einen ausgeprägten Jagdtrieb, wieder abzugewöhnen wird sehr schwer und erfordert viel Geduld und Training. Wichtig hierbei ist, dass Sie ihrem Hund einen Ausgleich zum Jagen schaffen, sodass er am Jagen das Interesse verliert.

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